Platzwahl im Finale

Wie sollte ich spielen, um zu gewinnen? Tausch Erfahrungen mit anderen Spielern aus.
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Decebalus
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Platzwahl im Finale

Post by Decebalus »

Und hier mein nachster Strategie-Thread. (Und diesmal habe ich auch das richtige Unterverzeichnis gefunden)

Klar, ist nur was fuer die wirklich guten Spieler, die bei Turnieren ins Finale kommen: Kann man ein paar Regeln entwickeln, wie man seinen Platz im Finale waehlt.

Hintergrund: Ich bin also mit meinem Superfiesen !Tori-Deck als erster ins Finalke gekommen. Und weil ich das zweitstaerkste Deck (ein Gehenna-Beckett-Afifa-Deck) nicht kannte, dachte ich, ich setze mich etwas weg und war dann der Grandpredator von diesem Deck. Tja, und das war der Fehler. Ich bin total sicher, als Predator haette ich das Deck in kuerzester Zeit fertiggemacht. So habe ich soviel Druck auf seinen Predator gemacht, dass beide schliesslich sogar einen Deal gemacht haben.

Es ist klar, dass man Decks, die ganz konkret der Tod fuer das eigene Deck sind, meidet (Also ich spiele Warghouls, der andere unendlich viele Entombments). Aber darueber hinaus.

Ich wuerde inzwischen als eine Regel sagen: Wenn man ein Deck mit viel Vorwaertspower spielt, sollte man sich zum Predator des staerksten Decks am Tisch machen, ausser das ist ein Wall-Deck. Dann hat man den staerksten Gegner direkt unter Kontrolle.


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the scavenger
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Re: Platzwahl im Finale

Post by the scavenger »

Decebalus wrote:Und hier mein nachster Strategie-Thread. (Und diesmal habe ich auch das richtige Unterverzeichnis gefunden)

Klar, ist nur was fuer die wirklich guten Spieler, die bei Turnieren ins Finale kommen: Kann man ein paar Regeln entwickeln, wie man seinen Platz im Finale waehlt.

Hintergrund: Ich bin also mit meinem Superfiesen !Tori-Deck als erster ins Finalke gekommen. Und weil ich das zweitstaerkste Deck (ein Gehenna-Beckett-Afifa-Deck) nicht kannte, dachte ich, ich setze mich etwas weg und war dann der Grandpredator von diesem Deck. Tja, und das war der Fehler. Ich bin total sicher, als Predator haette ich das Deck in kuerzester Zeit fertiggemacht. So habe ich soviel Druck auf seinen Predator gemacht, dass beide schliesslich sogar einen Deal gemacht haben.
Deine Frage ist nicht eindeutig zu beantworten, da das sehr vom Charakter der Decks abhängig ist.

Mit einem aggressiven, aber wenig crosstable-fähigen Deck wie deinem hätte ich mich (in vollkommenen Unkenntnis der gespielten Decks) wahrscheinlich als Grandprey des zweitstärksten hingesetzt, weil die Tischdynamik dir damit entweder 2 VPs (falls der unbekannte Zweite nicht so stark ist, dass er rausgedealt werden muss) oder 1 VP und den Abgang des stärksten Gegners verspricht.
Decebalus wrote:Ich wuerde inzwischen als eine Regel sagen: Wenn man ein Deck mit viel Vorwaertspower spielt, sollte man sich zum Predator des staerksten Decks am Tisch machen, ausser das ist ein Wall-Deck. Dann hat man den staerksten Gegner direkt unter Kontrolle.
Hat man? Wenn das stärkste Deck am Tisch so stark ist, weil es schneller ist als deins, ist das eine eher schlechte Idee, würde ich sagen. Außerdem können, wenn ihr euch neutralisiert, VPs am anderen Ende des Tisches flöten gehen. Etc. pp.

Das Thema ist m.E, zu komplex, um es mit einer einfachen Regel zu erschlagen.

sk.
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Decebalus
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Re: Platzwahl im Finale

Post by Decebalus »

the scavenger wrote:
Decebalus wrote:Ich wuerde inzwischen als eine Regel sagen: Wenn man ein Deck mit viel Vorwaertspower spielt, sollte man sich zum Predator des staerksten Decks am Tisch machen, ausser das ist ein Wall-Deck. Dann hat man den staerksten Gegner direkt unter Kontrolle.
Hat man? Wenn das stärkste Deck am Tisch so stark ist, weil es schneller ist als deins, ist das eine eher schlechte Idee, würde ich sagen.
Glaube ich nicht. Ein Deck mit viel Vorwaertskraft hat meistens wenig Defence. Seine Schnelligkeit waechst, wenn es wenig Druck hat (mit Pool das weg ist, kann man keine Minions rausbringen z.B.). Deswegen kann es mir schlechter wegrennen, als einem anderen Predator.
Das Thema ist m.E, zu komplex, um es mit einer einfachen Regel zu erschlagen.
sk.
Wenn Du vor einem Tisch stehst und musst Dich setzen, dann machst Du das nach irgendwelchen einfachen Regeln. Sonst wuerdest Du Dich immer falsch setzen. Die sich hier mal bewusst zu machen, finde ich schon sinnvoll.
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the scavenger
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Re: Platzwahl im Finale

Post by the scavenger »

Decebalus wrote:Wenn Du vor einem Tisch stehst und musst Dich setzen, dann machst Du das nach irgendwelchen einfachen Regeln. Sonst wuerdest Du Dich immer falsch setzen. Die sich hier mal bewusst zu machen, finde ich schon sinnvoll.
Wenn ich vor einem Tisch stehe und mich setzen muss, entscheide ich das nach meiner Einschätzung der anderen Decks am Tisch (soweit bekannt) in Relation zu meinem und (aber nur zu einem geringen Teil) nach den Spielern selbst. Welche Platzierung die anderen vor dem Finale hatten, ist für mich völlig irrelevant (habe mich bspw. im GECQ Finale bewusst vor Martin gesetzt, obwohl er der nach mir Bestplatzierte war - und ja, bevor es jemand erwähnt, ich habe nicht gewonnen... Martin aber auch nicht).

Ich bleibe dabei: Es gibt keine einfachen Regeln, sondern es findet (zumindest bei mir) eine relativ komplexe (sprich: nicht auf einem Abarbeiten von Kriterien beruhende) und vor allem für jeden Finaltisch neue Einschätzung der eigenen Position relativ zu Prey/Predator und der sich daraus ergebenden Tischdynamik. Die dann tatsächlich öfter falsch als richtig ist, aber das laste ich nicht nur meinem Urteilsvermögen an, sondern auch der bemerkenswerten Eigenschaft dieses Spiels, überraschende Wendungen und Entscheidungen auf des Messers Schneide zu produzieren.

sk.
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Re: Platzwahl im Finale

Post by Johannes »

Decebalus wrote: Wenn Du vor einem Tisch stehst und musst Dich setzen, dann machst Du das nach irgendwelchen einfachen Regeln. Sonst wuerdest Du Dich immer falsch setzen. Die sich hier mal bewusst zu machen, finde ich schon sinnvoll.
Falsch und richtig gibt es hier nicht, dafür ist die Sache zu dynamisch. Ich achte auch nicht nur auf die Decks sondern auf die Spieler. Wenn ich z.B einen Spieler als deutlich besser erachte als die anderen, dann setze ich mich so dass ich im Zweifelsfall einen 3/2 Deal (bzw. 2,5/1,5) mit ihm machen kann.
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Post by Männele »

Bei mir gehört zudem eine sehr große Portion Bauchgefühl/Intuition dazu. Wenn du die Decks nicht sehr genau kennst, kannst du m.E. eine genaue Einschätzung kaum durchführen. Es kommt eh alles anders, als man denkt. Da ist mir der Ansatz, nach der eingeschätzten Spielstärke der Teilnehmer zu gehen eigentlich sicherer. (Außer es gibt das totale Antideck, wie es der Speedshambling zu Roberts Malkbreeder war. Solche eindeutige Gefahren kann ich vermeiden.) Allerdings muss man auch da aufpassen. Ich habe öfter schon erlebt, dass man auch mit der körperlichen Verfassung eines Spielers kalkulieren muss. Z.B. war Kai Kimmerle im Finale des GCQ total durch den Wind = einfaches Prey und Predator (nimm's nicht persönlich, Kai :wink: ).
Das Standing im Turnier sagt meiner Meinung nach ziemlich selten etwas über die Deckstärke aus. Meistens hat das mehr mit Spielstärke der Spieler, Tagesglück und Metagame zu tun. Die Spieler unterscheiden sich im Ranking ja häufig auch nur minimal. Da war der eine eine Nuance schneller im Ousten, beim anderen hat sein Prey halt noch einen Punkt bekommen o.ä. Daher braucht man nicht nach dem Ranking zu schauen.
Ich habe noch nie etwas vergessen. Das wüsste ich.
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Johannes
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Post by Johannes »

Männele wrote: Das Standing im Turnier sagt meiner Meinung nach ziemlich selten etwas über die Deckstärke aus. Meistens hat das mehr mit Spielstärke der Spieler, Tagesglück und Metagame zu tun. Die Spieler unterscheiden sich im Ranking ja häufig auch nur minimal. Da war der eine eine Nuance schneller im Ousten, beim anderen hat sein Prey halt noch einen Punkt bekommen o.ä. Daher braucht man nicht nach dem Ranking zu schauen.
Das wäre sogar fatal danach zu schauen. Gerade die Weenie Rush Decks haben meistens nicht die grossen 2GW9VP Resultate sondern rutschen eher noch als 4-5 rein. Allerdings sind die im Finale (meist alleine unter S&B, Breed und Votedecks) mit die gefährlichsten, da sie normalerweise einen Spieler völlig versenken können.
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Also ich versuch 1. über die anderen decks im finale möglichst viel rauszufinden, 2. mir den optimalen verlauf des finales auszumalen 3. und mich falls möglich entsprechend zu setzen.

s.
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